Knöppel sind nach grob zehn Jahren mittlerweile ein fester Bestandteil am unteren Ende der Schweizer Musikszene. Mit «Sex Jazz Scheisse» erscheint nun die dritte Platte der Band, deren Kunst darin besteht, so zu tun, als wäre sie ein (etwas primitives) One-Trick-Pony. Und weil das Unterfangen auch diesmal schön unernst derb und abwechslungsreich ist, tun wir gerne so, als würden wir ihnen das glauben.

An einem Wochenende mit dem Nudelholz eingeprügelt tönt das Album (schon wieder) wie ein Debut-Album – im Guten wie im Schlechten, aber vor allem im Guten. Das Trio hat sich weiterentwickelt, im Songwriting etwas ambitionierter, im Handwerk noch ruppiger, textlich wie immer absolut unnötig aber lustig und gelegentlich sogar ganz schlau. Das Resultat ist zwölf Mal Frontalunterricht, der mit gewohnt hoher Hit-Dichte die Gehörgänge sandstrahlert.

Bereitet eure Gehörgänge also schonmal auf den 22. November vor, da gastieren Knöppel nämlich im Hause Sommercasino!